Von Kanazawa haben wir uns mit einer lokalen JR-Bahn auf den Weg gemacht. Von Nagiso (Kiso District), offenbar der Kreisstadt, ging es nur noch mit dem Taxi weiter, um unser historisches Bergdorf Tsumago und unseren Ryokan (traditionelle Unterkunft) Shimosagaya zu erreichen.
In der Edo-Periode (1603-1868) war Tsumago die 42. von insgesamt über 90 Poststationen auf dem "Nakasen-do", dem Weg, der Edo (heute Tokyo) mit Kyoto verband. Zu der Zeit war Tsumago eine prosperierende kosmopolitische Stadt, sie fiel jedoch in Armut, als die Eisenbahn den Postweg ersetzte.
Lange Zeit war das Dorf in Vergessenheit geraten, doch 1968 begannen die Einwohner, die historischen Strukturen zu rekonstruieren. 1971 waren mehr als 20 Häuser rekonstruiert. Heute ist Tsumago wieder vollständig bewohnt und der Tourismus stellt die Haupteinnahmequelle der Bewohner dar. Als einmalige Initiative hat die Stadt den Nationalen Architektur-Erhaltungs-Preis erhalten.
Die rekonstruierten Häuser stehen direkt am alten Postweg "Nakasendo", übersetzt "Steinweg" und sind im 18. Jh. mit Geschäften und Gaststätten für die Reisenden auf dem Postweg erbaut worden.
Zwischen Tsumago und Magomē (der nächsten rekonstruierten Poststadt) wurde ein ganzes Stück des historischen Postweges rekonstruiert. Der Weg führt über die Berge durch dichte Wälder und an dem Otaki- und dem Metaki-Wasserfall vorbei. Die Entfernung beträgt 7 Km, man überwindet dabei ca. 400 Hm.
Zwischendurch gibt es Passagen mit einer Bärenwarnung. An diesen Stellen sind große Messingglocken, wie Schiffsglocken, aufgestellt, die kräftig geläutet werden und angeblich die in der Nähe befindlichen Bären vertreiben. Da wir immer kräftig geläutet haben bekamen wir natürlich auch keinen Bären zu sehen.
Zwischendurch immer wieder die üppigen Bambuswälder mit ihrem fetten Grün.
Vor Magome ergibt sich oberhalb der Stadt eine faszinierende Aussicht auf die Berge mit dem Mt. Ena (2190 m).
Vor Magome ergibt sich oberhalb der Stadt eine faszinierende Aussicht auf die Berge mit dem Mt. Ena (2190 m).
Magome scheint etwas kommerzieller aufgestellt zu sein. Hier führt die historische Straße mit den gleichfalls liebevoll rekonstruierten Häusern, Geschäften und Restaurants steil den Berg hinab und endet unten an der Nationalstraße.
Der Rückweg von Magome nach Tsumago fält etwas leichter, weil der Anstieg kürzer ist. Wer lediglich eine Strecke laufen möchte, kann jeweils den Bus nehmen, der beide Städte verbindet.
Den Weg sollte man nicht bei Regen gehen, weil es teilweise sehr rutschg werden kann. Als Ausrüstung reicht festes Schuhwerk, Bergschuhe sind eigentich nicht erforderlich. Frisches Wasser gibt es unterwegs überall.
Beide Städte geben für die Wanderung ein Zertifikat heraus, welches in der Touristeninformation des Ausgangsortes erstellt und am Zielort als Bestätigung abgestempelt wird, wie man unschwer erkennen kann:
Kulinarische Aspekte (Tip)
In Nagome befindet sich auf der rechten Seite beim Parkplatz ein großes Restaurant, wo wir das Glück hatten, eine überragende Soba (Buchweizennudeln, kalt) und U-Don (dicke Hartweizen-Nudeln) beides mit Gemüse, bzw. Shrimps-Tempura zu essen.
Wir haben zwei Nächte in einem Ryokan (zu empfehlen ist unser Shimosagaya mit nur 4 Zimmern) direkt in Tsumago verbracht. So hatten wir die Möglichkeit, nachdem die Touristen die Stadt verlassen hatten und am frühen Morgen ungestört durch Tsumago zu streifen und die Häuser zu betrachten. Im Ryokan erscheint man zum Essen traditionell mit der Yukata (wörtlich: Badegewand), diese gilt als bequemere und alltäglichere Variante des Kimono. Im Ryokan wird traditionell japanisches Essen serviert, was teilweise außerordentlich interessant und köstlich ist, aber manchmal auch grenzwertig für den europäischen Gaumen, wenn es sich um Beilagen wie geröstete Heuschrecken oder Natto (gegorene und übelriechende schleimige Masse aus Soya) handelt. Heuschrecken kann man durchaus einmal probieren, aber Natto: NO!
Der Rückweg von Magome nach Tsumago fält etwas leichter, weil der Anstieg kürzer ist. Wer lediglich eine Strecke laufen möchte, kann jeweils den Bus nehmen, der beide Städte verbindet.
Den Weg sollte man nicht bei Regen gehen, weil es teilweise sehr rutschg werden kann. Als Ausrüstung reicht festes Schuhwerk, Bergschuhe sind eigentich nicht erforderlich. Frisches Wasser gibt es unterwegs überall.
Beide Städte geben für die Wanderung ein Zertifikat heraus, welches in der Touristeninformation des Ausgangsortes erstellt und am Zielort als Bestätigung abgestempelt wird, wie man unschwer erkennen kann:
Kulinarische Aspekte (Tip)
In Nagome befindet sich auf der rechten Seite beim Parkplatz ein großes Restaurant, wo wir das Glück hatten, eine überragende Soba (Buchweizennudeln, kalt) und U-Don (dicke Hartweizen-Nudeln) beides mit Gemüse, bzw. Shrimps-Tempura zu essen.
Hier die typisch gedeckten Tische mit einem Dinner (18:00 Uhr) und einem Frühstück. Im oberen Bild befinden sich die Heuschrecken auf dem grünen Schälchen in der Mitte.
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