Axel Schwab Labyrinth Tokio - 38 Touren in und um Japans Hauptstadt Ein Führer mit 90 Bildern, 42 Karten, 260 Internetlinks und 20 Online-Karten für Computer und Mobiltelefon. Sehr zu empfehlen als Ergänzung zum Lonely Planet: Der Reiseführer "Labyrinth Tokyo". Hier abgebildet und bei Amazon bestellbar über Print on Demand: |
Der Stadtteil weist sehr viele kleine Geschäfte und Restaurants auf. Gern wird auf Paris Bezug genommen und einige Bezeichnungen finden sich auch in französischer Sprache. Man sagt, Franzosen würden sich hier wie zuhause fühlen.
Im Reiseführer gab es den Hinweis auf ein traditionelles Soba-Restaurant, welches wir auch ausprobiert haben: Das "Kyorakutei" ist ein Nudelrestaurant mit hausgemachten Nudeln und gegessen wird an kleinen Tischen, aber am schönsten und hauptsächlich am Tresen. Populär ist das Gericht "Two-coloured Soba", welches aus einerseits 100 % Buchweizennudeln und zum anderen aus 90 % Buchweizen mit 10 % Weizenmehl besteht.
Die Soba werden aus einer Bambusmatte serviert und mit den Stäbchen in eine Sauce aus Soya und Gewürzen eingetaucht, um sie dann gegebenenfalls schlürfend einzuziehen. Während des Essens wird durch die Bedienung ein Kännchen mit heißem und offensichtlich sehr stärkehaltigem Nudelwasser aus dem großen Kochtopf zum Essen gestellt. Dies kann nach dem Verzehr der Sobanudeln zur Soya-Sauce gegossen werden und ergibt mit diesem eine herrliche Suppe.
Soba werden im Sommer kalt gegessen und im Winter werden sie in der Regel warm serviert.
Ziemlich einmalig für Tokyo ist das Kanal-Café mit seinem fast italienischen Flair.
Nach der beschaulichen Pause war der Tokyo-Fischmarkt das Ziel.
Den Tsukiji-Markt erreicht man am besten mit der Oedo-Line. Der Fischmarkt ist lt. Lonely Planet der größte Fischmarkt der Welt. Ganz früh am Morgen finden hier die turbulenten Versteigerungen statt, am besten kommt man weit vor 8 Uhr hierher.
Wir sind zu einem späteren Zeitpunkt,am frühen Nachmittag, hier gewesen und wollten den Fischmarkt zumindest einmal sehen und ein wenig Atmosphäre schnuppern.
Der Fischmarkt mit seinen Nebenstraßen erstreckt sich über einen ganzen Stadtteil und ist auch für Besucher offen.
Glücklicherweise und sehr touristenfreundlich sind an den Straßenkreuzungen die Hinweisschilder oftmals auch in englischer Sprache zu finden.
So hatten wir auch nach mehreren Abstechern in Seitenstraßen wieder schnell den Anschluss und eine Orientierung. Wir beschlossen einen Stadtspaziergang außerhalb der Lonelyplanetpfade zu unternehmen ...
... und wurden belohnt, indem wir den beeindruckenden Tsukiji Honganji-Temple entdeckten. Der Tempel gehört zum Shin-Buddhismus und wurde 1617 in der Nähe von Asakusa gebaut und einmal durch ein Feuer (1657) und ein zweites Mal druch das Erdbeben von 1923 zerstört. Das heutige Gebäude mit dem für Japan einmalig ausgeprägten Ambiente ist 1934 alsErsatzbau für den Tsukuji-Gobo Tempel errichtet worden.
Das einmalige Ambiente ist der Tatsache geschuldet, dass das Hauptgebäude mit seinen Außenverzierungen nach einem alten indischen Stil erbaut wurde, kombiniert mit buddhistischen, hinduistischen und islamischen stilistischen Einflüssen.
Über dem Eingang findet sich, einmalig für einen buddhistischen Tempel, eine in diesem Falle deutsche Orgel der Fa. Walcker Orgelbau aus Saarbrücken von 1968.
Hier eine kleine Kostprobe, die ich nach intensiver Suche bei "kohfujimoto1" auf Youtube gefunden habe:
http://www.youtube.com/watch?v=FspGxukExyc
Da wir an diesem Tag noch nicht genug "gelatscht" waren, schloss sich ein Stadtspaziergang im an Asakusa angrenzenden Hamariyuku-District über zwei Brücken an, der sich bis zum Sonnenuntergang hinziehen sollte und von dem hier einige schöne Schnappschüsse übrig geblieben sind:
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